Schaltschrank (Vorderansicht, Rückansicht, Totale)
Mit dem Umbau meiner Modellbahnanlage auf eine Computersteuerung habe ich etwa 1990 begonnen. Die Anlage wurde schrittweise in ca. 10 Etappen auf die MPC-Steuerung von Gahler & Ringstmeier umgebaut. Der erste große Schritt war die Umstellung der Hauptstrecke, später kamen die Nebenbahn, der Bahnhofsbereich sowie eine Verfeierung der Steuerung mit mehr Blockstellen und Belegtmelder hinzu. Der letzte große Akt war ein neues originalgetreues Stellpult.
Mit der Programmversion 3.6 kam dann noch ein "manueller" Paternoster hinzu. Das war nahezu kostenneutral. Das Prinzip sind Abstellgleise, auf die Ganzzüge ein- und ausfahren können, diese Gleise werden bei Bedarf an die Anlage angesteckt.
Technische Daten
13 | Blockkarten | für | 26 | Hauptblöcke | 52 | Taster/Schalter |
13 | Hilfsblockkarten | für | 52 | Hilfsblöcke | 52 | Taster/Schalter |
13 | Belegtmelderkarten | für | 104 | Belegtmelder | ||
12 | Magnetartikelkarten | für | 96 | Weichen | ||
4 | Magnetartikelkarten | für | 32 | Formsignale | ||
8 | Tasterkarten | für | 256 | Taster | ||
36 | LED-Karten | für | 1152 | LEDs |
Damit werden insgesamt 78 Blöcke angesteuert. Im Dampflokbetriebswerk wird konventionell gefahren, dort haben ca. 50-60 Fahrzeuge Platz. Im manuellen Paternoster könne zur zeit 60 Ganzzüge geparkt werden. Im Gleisbildstellpult sind mehr als 200 Taster/Schalter und ca. 2000 LEDs eingebaut. Für die Fahrstraßenausleuchtung sind bis zu 8 LED in Reihe geschaltet, die belegen dann nur einen Ausgang. (Schema der Steuerung)
Auf dem Bild sieht man den rechten Teil der Anlage mit dem Bahnbetriebswerk. Darunter der Computer und rechts ein Schreibtisch mit Bildschirm und Tastatur. Im Schrank unter der Anlage ist die Elektronik untergebracht.
Zur Spannungversorgung dienen die Netzteile NT1, NT2, NT4 und für die Fahrspannung ein einfaches und ein Netzteil Duo. Die Karten sind in 5 Rahmen (19") untergebracht. Den konventionellen Teil versorgen 2 kleine Fleischmanntrafos. Der MPC-Bereich ist in drei Fahrstromgruppen unterteilt, 2 für die Hauptstrecke nebst Bahnhofsbereich und eine für die Nebenstrecke. Mit dieser Aufteilung sind maximal 10 Züge gleichzeitig in Bewegung. Direkt fahrbereit sind bis zu 25 Züge.
Leistungsmerkmale der Steuerung
Die Grundfunktionen sind klar: Langsames Anfahren, Bremsen, automatische Geschwindigkeitsanpassung in Langsamfahrbereichen, Schalten aller Weichen und Signale, Fahrstrassenschaltung und Fahrwegsicherung.
Bei mir wird über die Steuerung am Berg und in engen Kurven mehr Strom auf die Fahrzeuge gegeben, so dass die Geschwindigkeit nicht einbricht. Im Gefälle bekommen die Fahrzeuge entsprechend weniger Strom.
Richtig interessant wird es erst, wenn man die vielfältigen Automatikfunktionen nutzt: Dazu gehören die Schattenbahnhofsteuerung, Staffellauf, Pendelzüge, Umfahrautomatiken und nicht zuletzt die Aktionen. Mittels Aktionen habe ich die Schrankensteuerung realisiert und einen Fahrplan für Vorführungen erstellt.
Eigenes Steuerprogramm seit 2008
Seit mehr als 2 Jahren läuft diese Steuerung mit meinem eigenen Programm "MPC-ESTWin" genannt ohne Probleme. Dieses Programm läuft vollständig unter Windows und hat einen grossen Funktionsumfang, besitzt eine Oberfläche nach ESTW-Vorbild und bietet weitere Möglichkeiten wie Fahrplan, Automatikfunktionen und einen virtuellen Zugspeicher.