Hier eine Sammlung von Tipps für die Modellbahn (meist aus eigener Erfahrung):
Die Umsetzung der Tricks erfolgt für jeden auf eigenes Risiko.
Der VT 36.5 von Hobbytrain verliert seinen Beiwagen sehr leicht. Es gibt einen einfachen Trick, um das zu verhindern: Mit einem kleinen Stahlstift habe ich die beiden Kupplung verbunden. Dazu werden die Steckkupplungen abgezogen und im Kupplungskopf jeweils ein Loch von ca. 0,6 mm gebohrt. Anschließend das Loch trichterförmig aufweiten und durch die Bohrung einen entsprechendes Stück Draht stecken. Dies Verbindung bleibt so beweglich, läßt sch aber nicht mehr trennen. (nach oben)
Neuere Fahrzeuge von Kato haben Probleme mit alten Arnoldweichen: Diese Fahrzeuge haben schmale Räder
und niedrigere Spurkränze. Dadurch fallen die Achsen auf den Weichen zwischen die Schienen und entgleisen.
Ursache ist ein zu großer Abstand im Bereich der Weichenzungen. Weil die Weichen dort nicht verändert
werden können gibt es eine andere Form der Abhilfe.
Die Achsen dieser Fahrzeuge bestehen aus Kunststoffröhrchen in denen die Räder gesteckt sind. Hier kann
man den Radabstand um ca. 0,3 mm verbreitern, dann entgeleisen diese Fahrzeuge nicht mehr. Die Radlager aus
Kupferblech müssen für einen leichten Lauf etwas aufgeweitet werden.
Zu den Fahrzeugen gehören u.a. der Glacierexpress, Wagen Orientexpress, usw.
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Es gab von Arnold mehrere Weichentypen, die alte Generation war ok. Bei der neueren Generation gab es zwei
Serien mit unterschiedlich breiten Weichenzungen. Bei der Serie mit den breiten Weichenzungen liefen die
Fahrzeugräder gerne gegen die Spitze der Weichenzungen. Dadurch entgleisen die Fahrzuge unweigerlich.
Ich habe diese Weichen vorsichtig zerlegt und die Weichenzunge den markierten Stellen aufgesägt,
zusammengedrückt und wieder zusammengeklebt (Löten geht leider nicht). Dadurch waren die
Weichenzungen schmaler und weniger anfällig für Entgleisungen.
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Arnoldweichenantriebe (und wahrscheinlich auch andere) haben in der Elektroantrieben eine Endabschaltung:
Ein Federblech läuft auf der Trägerplatine und schaltet den Strom. Als Kontaktfläche dienen Kupferbahnen. Diese oxidieren sehr leicht (werden schwarz) wodurch ein zusätzlicher Widerstand entsteht. Dadurch schalten die Weichen nicht mehr voll durch, das Federblech bleibt zwischen den Kontakten stehen und der Kontakt ist vollständig unterbrochen. Das passiert zunächst selten, dann aber immer häufiger.
Abhilfe schafft eine Reinigung der Kontakte.
Wenn eine Endabschaltung nicht notwendig ist, wie bei der MPC-Steuerung, kann die Endabschaltung
überbrückt werden. Die Antriebe funktionieren dann absolut zuverlässig, weil die MPC-Steuerung
nur einen Schaltimpuls abgibt.
(Achtung: Bei Dauerstrom brennen die Spulen durch!)
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Für schlechte Stromabnahme gibt es zahlreiche Beispiele von allen Herstellern. Ein wesentlicher Grund neben der üblichen Verschmutzung soll hier anhand einer zweiachsigen Lok aufgezeigt werden:
Das ist wie mit einem 4-beinigen Tisch, der wackelt je nach Unterlage immer.
Das heißt er steht tatsächlich nur auf drei Beinen - übertragen auf die Modellbahn liegen auch nur drei Räder auf dem Gleis auf. Sobald eine solche Lok über eine isolierte Stelle fährt (Weiche, Trennstelle usw.) wird der Stromkontakt zumindest auf einer Seite unterbrochen, die Lok bleibt stehen.
Abhilfe schaffen hier zusätzliche Kontakte ( Beispiel 1: Köf II mit Stromschleifern von Imotec) oder eine flexible Achslagerung. Die Achsen müssen dafür eine leichtes Höhenspiel haben und zusätzlich seitlich etwas kippen können (Beispiel 2: Umbau meiner VT98.9 von Arnold)Meine der Baureihe 18.2 (auch 02) von Arnold hatte ich eine Kurzschluss in der Stromabnahme, der nur
schwer zu lokalisieren war.
Nach genauer Beobachtung war die Ursache lokalisiert, im Bauch der Lok funkte es. Zwei Federbleche an der
markierten Stelle berührten sich, der Abstand liegt hier normalerweise bei weniger als einem Millimeter.
Die Führungsdrähte hatten sich etwas gelöst und der Steg zwischen den Drähten war an der
Stelle zu niedrig. Mit Sekundenkleber (Gel) habe ich den Steg erhöht und die Drähte fixiert.
Unter den Laschen müssen die Drähte wieder freigekratzt werden, damit eine ausreichender elektrischer
Kontakt entsteht. Details
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Unter ungünstigen Bedingungen kann es bei manchen Loks zu einem Kontakt zwischen Rad und Gehäuse
kommen, wodurch bei entgegengesetzter Polung des Gehäuses ein Kurzschluss entsteht. Im Beispiel auf dem
Foto war der Lack abgeplatzt; der aufgebrachte transparente Kleber ist auf dem Foto nicht zu erkennen.
Abhilfe schafft eine dünne Schicht Zweikomponentenkleber an den kritischen Stellen auf dem Gehäuse.
Dadurch bekommt man eine ausreichende Isolierung.
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Dieses Phänomen tritt gelegentlich bei Dampfloks auf, bei denen die Räder des Tender angetrieben
sind. Als erstes habe ich das vor Jahren bei meiner BR50 von Fleischmann beobachtet, später auch bei
anderen Loks (Fleischmann, Minitrix).
Das kann zwei Ursachen haben, entweder hat sich was verbogen und die Steuerung hakt irgendwo, oder die Lager
sind verschmutzt bzw. das Fett verharzt. Im zweiten Fall hilft nur eine gründliche Reinigung der Lager
und evtl. der Steuerung.
Solche Loks habe ich zerlegt und mit Spiritus gründlich gereinigt. Bei Lösemitteln ist Vorsicht
geboten, weil sonst schnell der Lack oder Kunststoffteile beschädigt werden können. Die Lok muss
anschließend leicht laufen, erst dann darf sehr sparsam ein gutes Öl oder Getriebefett eingesetzt
werden. (Weniger ist mehr!)
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Manche Triebwagen haben Probleme mit der Stromabnahme. Oft läßt sich leicht eine deutliche Verbesserung erreichen, wenn man die Wagen mittels dünner Litze verbindet (z.B. VT10.5 von Roco) Bei meinem SVT Köln habe ich in die Kupplung Stecker eingebaut.Details
Bei einigen Loks von Arnold brechen nach einiger Zeit die Zahnräder aus Kunststoff, Ursache ist eine
kleine Bohrung bei der Fertigung. Die Zahnräder wurden mit Gewalt auf die Achsen aufgepresst und stehen
unter starker Spannung. Irgendwann reißen diese Zahnräder erkennbar am Laufgeräusch: tack tack tack.
Dieses Geräusch wird immer stärker und dann bleibt der Antrieb hängen. Die Zähnrä
der müssen getauscht werden.
Bei mir war als erstes die T3 betroffen, dann der VT89 der Dampftriebwagen Kittel, eine Köf. Wahrscheinlich
früher schon, aber nicht erkannt die beiden V100.
Passende Zahnräder zu bekommen ist schwierig:
Für meine T3 habe ich Zahnräder von 'Marks Kleinkunst' bekommen, da war zwar die Bohrung zu groß,
deshalb habe ich Hülsen aus alten Messingnieten geschnitten und eingesetzt. Für die Köf II gibt
es dort einen Umbausatz mit neuen Zahnrädern.
Inzwischen habe ich auch bei 'KH-Modellbahnbau' Zahnräder bestellt. Die Ee3/3 und die DHG700 (Hoechst)
haben sofort auf allen drei Achsen neue Zahnräder bekommen (Weinert Nr.96003)
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Zur BR 45 vom Minitrix wurde schon viel geschrieben, ich hatte eine der ersten gekauft. Ein optisch schönes Modell mit vielen Macken, eine davon war das Entgleisen nach Kurvenfahrten unter Last:
Wenn die Lok alleine fährt gibt es keine Probleme, aber sobald viele Wagen am Haken sind und das
Schmierfett aus der Kulisse zwischen Lok und Tender verdrängt ist steht die Lok nach jeder Kurve quer
und entgleist bei nächster Gelegenheit.
Der Lok fehlt eine Zugentlastung, damit die Kulisse auch unter Last funktioniert. Da der Selbstbau
für mich zu schwierig war, habe ich die Kulisse einfach ausgebaut. Mit einer festen Kuppelstange
ist der Abstand zwischen Lok und Tender etwas größer (ich benötige keine engen Radien
mehr), aber die Lok fährt mit langen Zügen einwandfrei.
Außerdem wurde die Stromabnahme verbessert.
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Bei meiner "Lok 7" aus einer Fleischmann Anfangspackung gab es starke Störungen auf die meine
Elektronik (MPC-Steuerung), Leuchtdioden im Schaltpult schalteten ein und aus usw.
Ein Kondensator reichte nicht zur Entstörung der Lok, erst als ich einen Widerstand (460 Ohm) eingebaut
habe waren die Störungen verschwunden.
Weniger starke Störungen gab es auch bei anderen Loks (ohne Beleuchtung). Deshalb habe ich auch da
kleine Widerstände eingebaut.
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