Auf dieser Seite finden sich einige ausgewählte Radtouren rund um Locarno. Zu jeder Tour gibt es Hinweise und
Anregungen. Diese Touren wurden so im April 2012 gefahren, Irrwege und Fehler habe ich aus den Tracks entfernt. Start und
Ziel sind das Hotel Esplanade. Die Tracks können als gpx-Dateien geladen werden. Auch die Anzahl der Trackpunkte
wurde reduziert und die Höhenprofile geglättet.
Strecken auf der Karte anzeigen
Länge: 33 km, Höhendifferenz: bergauf 270 m, bergab 270 m, Höchster Punkt: 339 m Strecke: Locarno - Versico - Intragna - Ascona - Locarno GPS-Daten: Intragna.zip |
Unsere erste Tour zum eingewöhnen mit wenig Steigung. Die Strecke: Vom Hotel hinunter nach Locarno, über die Piazza Grande zur Maggia und auf gutem Schotterweg an der Maggia entlang. Dann an der Melezza entlang in Richtung Centovalli. Bald wird der Weg schlechter und man fährt hoch nach Versico und auf der Straße weiter bis hinauf nach Intragna. Der letzte Anstieg in Intragna ist eine kleine Prüfung mit ca. 10 %. Die Hauptstraße zwischen Locarno und Ponte Brolla ist nicht zu empfehlen, weil sehr eng und stark befahren. Der Radweg entlang der Maggia ist gut zu fahren, aber nicht asphaltiert wie der Rest der Strecke.
Radweg an der Maggia | Intragna | Promenade Ascona |
In Intragna lohnt ein Besuch der Kirche mit dem hohen Campanile. Der Rückweg führt Richtung Losone und weiter nach Ascona, zu Beginn eine ziemlich steile Abfahrt. In Ascona an der Promenade entlang und um den Golfplatz herum - könnte in der Saison ziemlich voll sein, im April kein Problem. Zurück nach Locarno auf dem guten Radweg.
Länge: 43 km, Höhendifferenz: bergauf 290 m, bergab 290 m, Höchster Punkt: 280 m Strecke: Locarno - Bellinzona - Castelli di Montebello - Bellinzona - Locarno GPS-Daten: Bellinzona.zip |
Zwischen Locarno und Bellinzona gibt es einen sehr guten Radweg, der in weiten Teilen als eigene "Straße" angelegt ist. Auf dem Hinweg sind wir aber anders gefahren: Vom Hotel auf dem Höhenweg in Richtung Tenero-Contra, dieser Teil ist sehr schön zu fahren. Dann an der Hauptstraße weiter, die haben wir aber schnell wegen zu viel Verkehr in Richtung Radweg verlassen. Spätestens in Gordola sollte man zum Hauptradweg im Tal fahren. Im breiten Tal sind auch Varianten möglich.
Radweg nach Bellinzona | Castellgrand in Bellinzona | Castello di Montebello |
Bellinzona hat eine sehr schöne Altstadt. Besonders sehenswert sind die drei Burgen: Mitten in der Stadt das Castellgrande, dann gelangt man vom Bahnhof aus hoch zum Castello di Montebello auf ca. 320 m (Steigung bis 14% auf 700 m Länge). Man kann noch weiter hinauf zum Castello di Sasso Corbaro auf ca. 440 m, da waren wir aber nicht. Zurück fuhren wir auf dem wunderbaren Radweg.
Länge: 103 km total / 77 km per Rad Zugstrecke=blau Höhendifferenz: bergauf 390 m, bergab 560 m (per Rad) Strecke: Locarno - Gubiasco - Lugano - Agno - Luino - Locarno GPS-Daten: LuLuino.zip |
Ein paar Tage später sind wir wieder auf dem herrlichen Radweg in Richtung Bellinzona gefahren, aber nur bis Gubiasco. Dort fragten wir nach den Zugverbindungen, Antwort: Stündlich fährt die S-Bahn nach Lugano und weiter bis Como, eine andere fährt nach Locarno. Die Preise sind akzeptabel, die Schweiz ist schließlich ein Zug- und auch ein Veloland. Wer häufiger den Zug benutzt sollte über ein Halbtaxabo nachdenken. So waren wir in kurzer Zeit in Lugano, mit dem Rad waren wir dort schon mal in 2010 (siehe dort).
Am Luganer See bei Agno | Abfahrt nach Luino | Luino am Lago Maggiore |
Uns interessiert die Route nach Luino. Deshalb fuhren wir auch mit dem Rad weiter nach Agno, das geht über einen kleinen Hügel 55 hm. Hier ist man an einem anderen Arm des Luganer See. Die folgenden 4 km entlang der stark befahrenen Hauptstraße sind unangenehm - besonders das letzte Stück, denn da verläuft gleich rechts neben der Strasse eine Bahnlinie (Höchste Vorsicht!). Dann fuhren wir die Straße auf der Schweizer Seite des Grenzflusses Tresa, diese Route hat einen größeren Höhenunterschied als die Alternative auf der italienischen Seite. Dort verläuft die Straße nahe am Fluss. In Luino bietet sich eine Pause am See an.
Von Luino folgt man der Straße um den Lago Maggiore bis zum Seeende. Es gibt ein paar Tunnel, die teilweise am Seeufer sehr schön umfahren werden können - Abzweig nicht verpassen. Auch in Maccagno kann man am See entlang fahren, da sind viele Campingplätze. Wir sind am Seeende auf unbefestigten Wegen durch das Naturschutzgebiet gefahren (Mit dem Rennrad auf der Straße bleiben).
Länge: 23 km, Höhendifferenz: bergauf 570 m, bergab 570 m, Höchster Punkt: 740 m Strecke: Locarno - Mergoscia - Orselina - Locarno GPS-Daten: Mergoscia.zip |
Die Tour nach Meroscia ist kurz und knackig, ausschließlich asphaltiert aber sehr steil. Vom Hotel fuhren wir auf dem etwas ansteigenden Höhenweg nach Contra und dann immer der Straße nach bis zur Kirche in Mergoscia auf 740 m Höhe. Vor der Kirche steht sogar noch eine Reihe Palmen. Die durchschnittliche Steigung beträgt 7 % über 8 km und zwar ziemlich gleichmäßig. Die Aussicht ist fantastisch. Oberhalb der Talsperre gibt es einen 1,3 km langen Tunnel, der auf der alten Straße gut zu umfahren ist
Ausblick von Mergoscia | Stausee im Versazcatal | Rechts die Tunnelumfahrung |
Kirche von Mergoscia | Stausee Versazca und Lago Maggiore | Madonna del Sasso |
Man muss auf dem gleichen Weg zurück fahren, erst nach Contra bietet sich die Straße nach Orselina an, zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso. Wenn man schon mal die Höhe 450 m hat sehr lohnend. Für den Rückweg gibt es mehrere Möglichkeiten, nach Minusio zu unserem Hotel aber nur die angegebene. In Locarno gibt es viele enge Einbahnstraßen.
Länge: 82 km, Höhendifferenz: bergauf 1000 m, bergab 1000 m, Höchster Punkt: 978 m Strecke: Locarno - Intragna (Centovalli) - Re - Malesco - Passo Pantani - - Finero (Valle di Cannobio) - Cannobio - Brissago - Ascona - Locarno GPS-Daten: Pantani.zip |
Das ist war eine der attraktivsten Touren, die wir bis dahin gefahren sind. Vom Hotel durch Locarno und an der Maggia sowie dem Fluss Melezza entlang, erst bei Versico fährt man hoch zur Strasse, die in das Centovalli führt. Vorher ist die Strasse zu stark befahren. Der kurze Anstieg nach Intragna (365 m) ist mit 10% ziemlich heftig. Dann ist man im Centovalli und die Route steigt immer schön weiter an. Die Strasse folgt kurvenreich dem wunderschönen Tal. Hinter dem lang gezogenen Stausee wird nach etwa 11 km bei Camedo die Grenze nach Italien erreicht.
Das Tal hat nun den Namen Valle Vigezzo und führt bis nach Domodossola. Nach weiteren 5 km wird die riesige Kathedrale in Re (712 m) erreicht, Wahnsinn diese große Kirche in dem kleinen Dorf. Hier waren wir schon mal vor gut einem Jahr. 4 km weiter in Malesco auf 750 m zweigt nun die schmale Strasse nach Cannobio ab, über den Passo Pantani, der wird nach ca. 3,5 km erreicht. Der letzte Anstieg ist der heftigste der ganzen Tour: bis 14%. Die folgende Pause ist wohl verdient.
Letzte Rampe zum Pass | Gedenkstein auf der Passhöhe | Abfahrt nach Cannobio |
Es folgt eine traumhafte Abfahrt über 22 km bis Cannobio (200 m) mit einem kurzen Gegenanstieg. Das Valle di Cannobio ist eines der wildesten der ganzen Region, drei Tage vor unserer Tour hatte es oben noch geschneit. Gegen 16 Uhr waren wir in Cannobio am Lago Maggiore. Wir wollten nun mit dem Schiff nach Ascona fahren weil die Strasse am See entlang stark befahren ist, zumindest in der Woche auch mit vielen LKW. Aber am Anleger hing ein großes Schild mit der Aufschrift "Über die Mitnahme von Fahrrädern entscheidet der jeweilige Kapitän" - tata ...
Wir wollten auf diese Entscheidung keine 2 Stunden bis zur Abfahrt warten, deshalb fuhren wir die letzten 20 km am See entlang. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, denn es war Sonntag und noch keine Saison. Die Strecke ist sehr schön, wir fuhren dort wo es möglich war auf dem Seitenstreifen bzw. Fußweg. Ab Ascona gibt es einen Radweg nach Locarno.
Länge: 37 km, Höhendifferenz: bergauf 300 m, bergab 300 m, Höchster Punkt: 378 m Strecke: Locarno - Magadino - Gerra - Höhenweg - Magadino - Locarno GPS-Daten: Gerrarunde.zip |
Ein kurze, aber sehr schöne Tour ist die hoch gelegene Straße oberhalb von Gambarogno von Gerra bis Vira. Man hat ständig einen sehr schönen Ausblick auf den Lago Maggiore. Die Tour folgt von Locarno dem Radweg in Richtung Bellinzona und biegt dann rechts ab nach Magadino, bei dieser Route blieben wir auf der Straße. Es gibt drei Möglichkeiten zum Höhenweg hoch zu fahren, bei Vira, bei San Nazzaro und von Gerra aus. Die Auffahrt ab Gerra ist die weniger steile Route mit 11 %. Der Höhenweg endet nach steiler Abfahrt in Vira. Rückweg wie Hinweg.
Magadino: Mit dem Kopf durch die Wand | Auffahrt oberhalb Gerra | Auf dem Höhenweg |
Länge: 50/75 km, Höhendifferenz: bergauf 710/1250 m, bergab 710/1250 m, Höchster Punkt: 790/1120 m (Zahlen: bis Wendepunkt / bis Talende) Strecke: Locarno - Onsernonetal - (Spruga) - Onsernonetal - Locarno GPS-Daten: Onsernone.zip |
Die Fahrt in das Onsernonetal zählt wegen der langen und steilen Anstiege zu den anspruchvollen Radtouren.
Dieses Tal ist sehr abgelegen und natürlich. Unsere Route war zunächst die gleiche wie nach Intragna und zum
Passo Pantani. Hinter Cavigliano zweigt die Straße in das Onsernonetal ab, die ersten 3 km haben durchweg eine
Steigung von 10 %. Die durchschnittliche Steigung über 9 km beträgt ca. 6 %.
Wir hatten die Fahrt bei unbeständigem Wetter angetreten, mit der Option, rechtzeitig umkehren zu können
(bergab ist man notfalls schnell zurück). Das schlechte Wetter kam dann auch aus Richtung Talende, deshalb sind
wir hinter Mosogno umgekehrt. Da wir schneller waren als das aufziehende Gewitter konnten wir noch eine kurzen
Abstecher in das Maggiatal wagen.
Am Anfang des Onsernonetals | Im Onsernonetal | Blick in Richtung Spruga |
Bei gutem Wetter wird sich die Fahrt bis zu den Bagni di Craveggia lohnen, das sind heiße Quellen nahe der italienischen Grenze. Auf diesem Weg gibt es einen weiteren steilen Anstieg bis Comologno, dann geht es wieder 100 m hinab nach Spruga und kurz dahinter ist das Tal zu Ende. Es gibt noch eine zusätzliche Variante 3,5 km in das seitliche Tal hinein bis Vergeletto auf etwa 900 m. Oder noch weiter bis zum Ende der Straße bis auf eine Höhe von 1140 m, insgesamt 400 hm auf 9 km Länge.