Rheinradweg 2013 - Alpenrhein Teil 2

Rheinradweg (Alpenrhein) in 10 Etappen

Von Andermatt nach Basel (4. bis 16. August 2013)

Tag 1: Von Andermatt nach Disentis über den Oberalppass

rhein12D Länge: 31,4 km, Höhendifferenz: bergauf 626 m, bergab 875 m,
Höchster Punkt: 2046 m
Strecke: Andermatt - Oberalppass - Göschenen - Disentis
GPS-Daten: rhein01.gpx

Heute begannen wir bei herrlichem Wetter mit der eigentlichen Tour, die große Frage sollte eine Antwort finden: Schaffen wir es oder schaffen wir es nicht auf die Passhöhe? Wenn nicht, wollten wir hinunterrollen zum Bahnhof und den Zug bis Nätschen oder zum Pass nehmen. Meine Frau hatte mit ihrem Pedelec einen kleinen Vorteil, sie nutzte aber nur eine mittlere Unterstützung. Wir hatten nur ein Notgepäck dabei, der Rest wurde geschickt.

Andermatt Andermatt Rampe
Start vom Hotel Rückblick nach Andermatt Zug und PKW überholen uns
Andermatt Serpentinen Nätschen
Rückblick auf Andermatt Serpentinen Bei Nätschen

Schnell wurde klar, dass wir es sicher schaffen würden, denn es ging zügig bergauf. Die Steigung betrug bis zu 10% - im Mittel 6% auf 10 km. Die Fotopausen taten ebenfalls gut. Nach einer Stunde erreichten wir Nätschen am Ende der vielen Serpentinen, zwei Drittel der Höhe und die Hälfte der Strecke sind hier erreicht, die Rampe wird nun etwas flacher. Eine kleine Pause ist wohlverdient. Zum letzten Mal genießen wir die Aussicht in das Tal von Andermatt bis Realp.

Oberalpsee Oberalppass Abwärts
Mein Rad am Oberalpsee Auf der Passhöhe Es geht wieder bergab

Zunächst ist die Strecke etwas flacher, dann wieder steiler und gegen Ende fast eben bis zum Oberalpsee. Es folgt eine lange Galerie am See entlang, eine kurze Rampe und man ist am Pass mit dem üblichen Trubel angekommen. Ein Wegweiser verrät etwa 3 1/4 Stunden Wanderung zum Tomasee, da ist die Rheinquelle. Wir ziehen uns warm an für die Abfahrt nach Disentis. Es gibt einige sehr enge Serpentinen, dann gerade aus. An einer Serpentine befindet sich ein Rasenplatz mit schönen Steinen für eine lange Pause. Wir sehen direkt auf den jungen Rhein - nur ein Gebirgsbach gegenüber.

Rhein Sedrun Disentis
Der sehr junge Rhein Kurz vor Sedrun Disentis

In Sedrun wollten wir das Informationszentrum des neuen Tunnels durch den Gotthard besuchen, aber das hatte wegen Ferien (?!) geschlossen. Ab Sedrun ist die Passstraße stärker befahren und ziemlich schmal - Vorsicht! Gegen 13 Uhr waren wir in Disentis im Hotel. Es bot sich noch ein Rundgang durch den Ort und ein Besuch des Klosters an. Am Abend hatten wir gut gegessen. Später gab es etwas Regen und ein Gewitter.


Tag 2: Von Disentis nach Ilanz

rhein22D Länge: 34 km, Höhendifferenz: bergauf 166 m, bergab 612 m,
Höchster Punkt: Disentis, mehrere Gegenanstiege
Strecke: Disentis - Trun - Ilanz
GPS-Daten: rhein02.gpx

Morgens um 5 war es Sternenklar, eine halbe Stunde später kam ein neues Gewitter mit Regen bis ca. 7 Uhr. Bei einem guten rustikalen Frühstück waren die Wolken noch ziemlich dunkel. Bis 9 mussten die Koffer bereit gestellt sein, wir starteten gleich danach - Erste kleine Lücken in den Wolken, die immer größer wurden. Die Route führt durch den Ort am Bahnhof vorbei zum Rhein hinunter. Vor lauter Landschaft folgten wir erst einmal der Mountainbikestrecke, die etwas höher hinauf, aber zum gleichen Ziel geführt hätte. Wir kehrten um und fuhren dann unmittelbar am Rhein entlang.

Rhein Wege Wege
Rhein unterhalb Disentis Hier hatten wir den einzigen Platten Der Abschnitt hat schmale Wege

Hinter mir ein Hilferuf, mein Hinterrad hat keine Luft mehr! Ein kleiner Glassplitter wie eine Nadel steckte im Reifen, leicht zu finden. Schön, wenn man Werkzeug dabei hat... Der Reifen war schnell geflickt und wir konnten die Fahrt fortsetzten. Der Rhein wird nun immer breiter. Die Route verläuft auf dieser Etappe fast ausschließlich auf schmalen Wegen mit wenigen kurzen steilen Gegenanstiegen - zweimal mussten wir absteigen, weil die Räder im Schotter durchdrehten.

Bahn Wege Wege
Die Rätische Bahn Hier drehten die Räder durch Brücke nach Ilanz

Deshalb war die Route auch anspruchsvoller als erwartet, denn man muss ziemlich konzentriert sein, insbesondere auf Gefällestrecken im rutschigen Schotter - Immer schön langsam. Mit mehreren Pausen wurde das Hotel gegen 13 Uhr erreicht. Niemand da, aber Stühle auf der Terrasse - ok. Dann kam doch jemand und gab uns den Zimmerschlüssel, das Gepäck kam später. So spazierten wir durch den Ort und nahmen einen kleinen Imbiss. Später am Abend aßen wir im Hotel Piccata Milanese mit Safranrisotto - extra lecker.

Fortsetzung


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